Unsere Projekte

Echte Bienenköniginnen

Die Imkerinnen, echte Bienenköniginnen
Die Imkerinnen, echte Bienenköniginnen

Unsere Standorte

Nekemte

In Nekemte arbeiten die Imkerinnen Obse und Ebse zusammen mit einigen weiteren Frauen am Aufbau ihrer Imkerei. Sie haben einen engen Kontakt mit dem Paten von Ebse aufgebaut. Mit Hilfe von Solomon Mengesha und einigen Verwandten steht er in einem regen Austausch mit der Projektgruppe und plant einen baldigen Besuch.

Fatuma Yesuf

Fatuma Yesuf wurde wie Obse 1993 in East Wollega geboren. Sie studierte Biologie an der Mettu Universität und Zoologie an der Universität in Wollega. Fatuma arbeitet dort zeitweise als Trainerin neben ihrer Tätigkeit als Imkerin und Tischlerin im Beutenbau. Sie unterstützt damit ihre Familie. Sie ist in ärmlichsten Verhältnissen mit sieben Geschwistern groß geworden, der Vater verstarb als sie noch sehr klein war. Heute wohnt Fatuma zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Schwester, die nach der Buchhalterausbildung keine Arbeit fand, und ihrem behinderten Bruder.

Obse Misganu

Obse Misganu wurde 1993 in East Wollega geboren, lebt aber heute mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Nekemte, wo sie im Bereich des modernen Beutenbaus und als Imkerin arbeitet. Sie betreibt gemeinsam mit Fatuma ein Geschäft für Imkereibedarf. Die beiden haben außerdem ein paar Bienenvölker in traditioneller Haltung. Obse hat wie die meisten unserer Imkerinnen Natural Ressource Management an der Adama Universität in Assela studiert.

Sebeta

In Sebeta ist Abebech Mideksa die treibende Kraft. Sie hat die Imkerei bei ihrem Vater abgeschaut und treibt das Projekt voran. Abebech kann man bei ihrer Arbeit in diesem sehr schönen Film der GIZ zusehen. Viel Spass!

Die Erfolgsgeschichte von Abebech Mideksa.

Abebech Mideksa

Abebech Mideksa wurde 1991 in der Region Süd-West Showa geboren. Als Kind beobachtete sie ihren Vater oft bei der Arbeit an den Bienen. Er hielt sie auf traditionelle Weise. Als sie alt genug war, begann sie bei der Honigernte zu helfen. Wenn sie ihrem Vater den Smoker reichte, wurde sie auch manchmal gestochen und hatte daher Respekt vor den Bienen. Zur Belohnung durfte sie hinterher Honig essen. Dadurch vergaß sie die Schmerzen! Abebech und ihre acht Geschwister wuchsen bei ihrem Vater auf, da ihre Mutter verstarb. Abebech studierte, wie Sisay, an der Adama-Universität in Assela Natural Ressource Management, lernte dort moderne Imkereimethoden kennen und hörte vom Projekt des Vereins Imker für Imker in Äthiopien e.V., für das sie sich sofort bewarb. Nach Abschluss der Universität kehrte sie in ihren Heimatort Asgori bei Sebeta zurück und gründete dort eine Imkereikooperative. Abebech treibt den Aufbau ihrer Imkerei sehr engagiert voran. Sie ist nebenbei beim Oromiya Agriculture Office angestellt. Im März 2020 wurde ihre Tochter geboren.

Mulu Soboka

Mulu Soboka wurde in Ambo City, ebenfalls 1991 geboren. Sie ist in der öffentlichen Verwaltung angestellt. Auch Mulu hat Natural Ressource Management studiert und betreibt gemeinsam mit Abebech die Imkerei. Sie sind von ihrem alten Standort in Sebeta nach Asgori umgezogen, da sich der Standort in Sebeta nicht für die Bienenhaltung eignete. Sie halten aktuell (2020) 15 Völker in modernen Beuten und traditionellen Beuten. Der Ertrag ist gut. Die Frauen haben gelernt auf einfache Weise Wachs aus alten und traditionellen Waben zu gewinnen und die Beuten gegen Ameisen zu schützen.

Addis Abeba

Die Gruppe aus der Hauptstadt von Äthiopien hatte den schwersten Start. In Addis sind die Anforderungen hoch, wenn eine Gruppe Land bekommen möchte. Es müssen sich mindestens zehn Menschen zusammenschließen, begründen, was sie vorhaben – und dann brauchen sie viel Geduld. Nun hat es geklappt, die zehn jungen Frauen aus Addis Abeba bekommen ein Stück Land im Botanischen Garten der Metropole im Hochland von im Afrika zugewiesen. Bald können die Bienen fliegen und der Honig fließen!

Sisay Abera

Sisay Abera ist gebürtig aus Addis Abeba. Sie wurde 1993 geboren und hat drei Geschwister. Sisay hat sich erst später zu Elsa gesellt. Sie hat einen Job bei Ethiopian Airlines, ist aber nach wie vor aktiv an der Imkerei beteiligt. Sie studierte Natural Ressource Management an der Adama Universität. Die Imkerinnen haben ein eigenes Label “Kabe Pure Honey” und bereits viele Kunden zu betreuen. Sie haben ein Netzwerk mit anderen Imkern in der Umgebung aufgebaut, von denen sie den Honig für ihre Kunden beziehen. Nach der Aufarbeitung (Sedimentation, Filtern, Abfüllen) verkaufen sie den Honig in Plastikbehältern mit 250g, 500g oder 1000g Inhalt. Mit Kerzenformen stellen sie farbige Kerzen aus Paraffinwachs her, die sie sehr lukrativ als Dekorationsartikel verkaufen. Sisay hat einen Sohn und eine Tochter.

Elisabeth Engida Tassie

Elisabeth Engida Tassie wurde 1988 in Assela geboren und wuchs mit 15 Geschwistern auf. Sie studierte in ihrer Heimat Forstwirtschaft und Ökotourismus. Nach Abschluss des Studiums zog sie nach Addis Abeba, wo sie jetzt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen lebt. Elsa arbeitet mit Sisay zusammen in einer Imkergruppe unter dem registrierten Namen „Elsa and Sisay and their friends beekeeper cooperative“. Die äthiopische Regierung gab ihnen einen halben Hektar Land in Gulele Sub City, wo die Bienen der beiden stehen.

Ebse Hika

Ebse Hika wurde 1994 in Debidelo geboren und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Sie hat Business Management and Marketing an der Adama Universität in Assela studiert. Heute lebt sie mit ihrem Mann und beiden Kindern in Nekemte. Dort arbeitet sie gemeinsam mit Obse und Fatuma im Bereich des Beutenbaus.

Bahir Dar

Serkie Ademasu und Mastewal Adame gehören zu den Frauen der ersten Stunde. Die beiden Frauen haben mit Hilfe der Imkerpaten, der GIZ und weiterer Organisationen einen Bienenstand vor den Toren der Stadt eingerichtet. Dort, in Sichtweite des Blauen Nils, halten sie ihre Bienenvölker. Die Bienen stehen auf einem umzäunten Stand, der von einem Wächter bewacht wird. In einer Schutzhütte befindet sich die Ausrüstung. Serkie und Mastewal haben bereits Honig geerntet und Schulungen für Frauen aus der Umgebung gegeben.

Mastewal Adane

Mastewal Adane ist ebenfalls Jahrgang 1993. Sie wuchs in einem bäuerlichen Haushalt auf, in dem es Bienen gab. Ihre Eltern hielten die Bienen in den traditionellen Bienenkörben, die aus Bast geflochten und mit Kuhdung beschmiert werden. Als junges Mädchen half Mastewal bei der Ernte, indem sie die Behälter wusch und das Zubehör zusammensuchte. Die junge Frau studierte an der Adama-Universität Forstwirtschaft und Öko-Tourismus. Dort belegte sie einen Kurs in moderner Bienenhaltung. Nach dem Abschluss ihres Studiums im Jahr 2013 kehrte sie nach Bahir Dar am Tanasee zurück und gründete zusammen mit ihrer Freundin Serkie die erste Imkerinnen-Kooperative des Patenprojektes. Heute arbeitet Mastewal mit ihrem Vater und Bruder zusammen. Ihre Imkerei befindet sich in einem Park der Stadt. Die knapp 50 Völker haben 2019 eine Ernte von 415 kg eingefahren.